Die Schülerinnen und Schüler der Klasse kommen aus unterschiedlichen Herkunftsländern (Deutschland, Syrien, Albanien, Afghanistan, Ukraine, Türkei, Montenegro usw.). Einige sind unsportlich, andere sportlich, einige kommen aus wohlhabenden Familien, einige kommen aus Familien ohne viel Geld. Für die Klasse ist dieses Projekt eine Herausforderung, um in ihrer Klassengemeinschaft zu wachsen, ohne Handy raus aus der Komfortzone zu kommen, viel körperliche Anstrengung zu bewältigen und einen neuen Blick auf die Stadt zu bekommen.
Beim Wandern sollen neben Ausdauer und Teamgeist auch die körperliche Fitness und das Umweltbewusstsein gestärkt werden. Beim Wandern im Grünen Gürtel Hamburgs sind die Jugendlichen für längere Zeit draußen in der Natur (für einige sicherlich eine recht neue Umgebung) und erhalten die Möglichkeit, Pflanzen, Tiere und die Schönheit der Natur zu erleben.
Gewandert wird zu unterschiedlichen Zeiten, mal früh oder auch mal in die Nacht hinein. Dabei wird zuhause übernachtet und jeden Morgen mit dem HVV neu zu der Stelle gefahren, an der die Wanderung am Tag zuvor geendet hat. Unterwegs wird es eine Verpflegungsstation pro Tag geben, die restliche Verpflegung wird von zuhause mitgebracht.
Ablauf:
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- Juni: Probewanderung 10 km (Teufelsbrück – Stellingen)
- Juli: Stellingen – Ohlsdorf 15km
- Juli: Ohlsdorf – Öjendorfer See 18 km
- Juli: Öjendorfer See – Stillhorn 20 km
- Juli: Stillhorn – Harburg 18 km
- Juli: Harburg – Finkenwerder 19km
Bericht über die Wanderung:
Alle stellten sich sehr mutig der Herausforderung, Hamburg auf dem Grünen Ring in 5 Tagen und 100 Kilometern zu umrunden. Während der Wanderung wurde die Klasse von Starkregen, Sturm und sengender Hitze heimgesucht. Die Klasse überquerte die Harburger Berge, eine Autobahnbrücke, Moore, Deiche, erholten sich am Öjendorfer See und erfrischten sich im Freiluftschwimmbad Finkenwerder. Teils war die Stimmung sehr ausgelassen und alle waren guter Dinge, aber es gerieten auch einige Schülerinnen und Schüler an ihr Grenzen und schafften das Tagesziel nur bis zur ersten Verpflegungsetappe.
„Die Leistung unserer Klasse war wirklich beeindruckend. Trotz widriger Wetterbedingungen, Sturmwarnungen und großer Hitze haben viele ihr Bestes gegeben und die Wanderungen gemeistert. Natürlich kann auch so eine Woche nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch solche Schulveranstaltungen kein Allheilmittel gegen Zuspätkommen, Lustlosigkeit, Streitigkeiten zwischen Schülern und Schülerinnen und Grenzüberschreitungen sind. Trotzdem würde ich dieses Projekt immer wieder mit Achtklässlern starten. Wir haben nicht nur unsere körperliche Ausdauer verbessert, sondern auch den Teamgeist gestärkt und viele schöne Erinnerungen geschaffen. Ich hatte richtig viel Zeit ungezwungen mit allen aus der Klasse zu sprechen. Niemand ist in dieser Woche gescheitert, alle nehmen etwas aus dieser Woche mit. Auf eure Ankunft in Finkenwerden könnt ihr – liebe Schüler und Schülerinnen- besonders stolz sein. Ich hoffe, ihr vergesst dieses Gefühl nicht so schnell. Insgesamt war es eine ganz besondere Woche, wir danken all unseren Unterstützern und freuen uns auf weitere Abenteuer, die uns in der Zukunft erwarten“, so das Fazit der Lehrerin, die das Projekt mit der Klasse durchführte.
Die Til Schweiger Foundation freut sich sehr, dass die Klasse sich dieser Herausforderung gestellt hat. Wir sind uns sicher, dass die Erfahrung außerhalb des Klassenzimmers lange in Erinnerung bleiben wird.